Hallo zur digitalen Espresso Pause!
Heute mit Stefan Kumm, Chef und Bienenflüsterer bei Cum Natura in Bühl
Stefan verdient sein Geld mit einem -den meisten sicher recht unbekannten- Beruf. Dem Imkern. In seinem wunderschön eingerichteten Laden im Bühler Industriegebiet bietet er zusammen mit seiner Frau Heidi und dem Team viele schöne Honig-Produkte und Kosmetikartikel an.
Wie bei jeder digitalen Espresso Pause, wird immer die gleiche Frage gestellt:
Ohne welche 3 Dinge könntest Du nicht arbeiten?
Und hier die Antworten vom Imkermeister Stefan Kumm:
Mein Telefon bzw. alle Medien zum kommunizieren
Ich fahre ab und zu einen anderen Weg zur Arbeit um nicht in ein Schema F zu verfallen. Oder einfach eine Runde mehr um den Kreisverkehr. Manchmal rufe ich dann auch Leute vom Auto aus an, an die ich gerade denken musste. Und genau das ist dann auch das einzige Thema dieses kurzen Gesprächs, was die Menschen am anderen Ende teilweise ein wenig verwirrt.
Das 1-fits-all Arbeitsgerät schlechthin. Der Stockmeisel. Er kann einfach alles. Flaschen öffnen, Fingernägel putzen, Bienenstöcke aufhebeln.
Vielen Dank, Stefan für diesen kleinen Einblick!
Wer noch etwas mehr Zeit hat, darf natürlich gerne weiterlesen.
Da sich auch mein Vorstellungevermögen rund um das Thema Biene in Grenzen hält, fragte ich Stefan nach dem für Cum Natura aktuell wichtigsten Projekt. Die Antwort war (wie eigentlich bei fast jeder Anwort, die aus Stefans Mund flattert) eine sehr lustige:
"Wir haben Bienensaison und es honigt nicht.
Und da es den Bienen momentan langweilig ist und gelangweilte Bienen ein wenig dumm werden, ist es meine Aufgabe sie zu bespaßen.
Oder professionell ausgedrückt: Sie in Tracht zu bringen."
Neben dieser umsatztechnisch recht wichtigen Aufgabe, hatte Stefan diese Woche aber noch eine weitere Erkenntnis. Denn nachdem eine Kollegin feststellen musste, dass sie beide in den letzten zwei Wochen so viel gesprochen haben, wie in den letzten fünf Jahren nicht, entschied sich Stefan ein wenig mehr Wert auf das Thema "Mitarbeiterpflege" zu legen. Schließlich wünschen sich die meisten Kollegen einen regelmäßigen Austausch. Egal wie die Geschäfte laufen. Und da Stefan ein sehr kommunikativer Mensch ist, sich aber im Berufsalltag manchmal von seinen Gedanken ablenken lässt und dadurch seine Scheuklappen beim Gang durch den Flur aufhat, gilt es nun, diese öfter mal auf dem Bürotisch liegen zu lassen.
Und da ich mir Stefan auch in vielen anderen Berufen gut vorstellen könnte, interessierte mich noch die Frage, welchen Job er denn hätte, wenn er noch einmal frei wählen könnte. Diese Frage stelle ich mir bei Familienunternehmen, die schon in mehreren Generationen bestehen, übrigens immer. Ich spreche sie nur meist nicht laut aus.
Überwiegt das Verpflichtungsgefühl? Die Motivation, es den Eltern zu beweisen oder wirklich die Freude an der Sache?
Stefan übt diesen Job schon in 4. Generation aus, hat das Imkern studiert und sich mittlerweise zusammen mit seinem tollen Team so gut in das facettenreiche Thema Honig eingegroovt, dass in der Ausenwirkung alles ganz lässig zu laufen scheint und die Zahnrädchen sich einfach von selbst drehen.
Auch ein Onlineshop wird nebenbei gewuppt und natürlich ein kleiner weiterer Laden mitten in der Baden-Badener Fußgängerzone. Zur Freude der vielen Touristen.
Irgendwie stellte sich also die Frage nach dem Ausgleich zum Beruf gar nicht. Stefan geht es wie mir - die Arbeit ist gleichzeitig Hobby und das wirkt sich extrem positiv auf die tägliche Stimmung aus. Ein paar Sekunden darüber nachgedacht, stellte Stefan allerdings dann doch fest, dass ein Tapetenwechsel hier und da sinnvoll sei. Um eben nicht nach einem Schema F zu handeln. Betriebsblindheit ist schließlich tödlich.
Und deshalb geht es regelmäßig mit Heidi und den drei Kids in Urlaub.
Wieso eine digitale Espresso-Pause?
Um Dir einen klitzekleinen Break zu gönnen! Im besten Fall noch mit dem ein oder anderen Tipp für Dein eigenes Business.
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