Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass nahezu JEDER Kunde diese Frage stellt.
Die Namensfindung war mit der anstrengendste Teil meiner Gründer-ToDo-Liste. Er sollte kurz sein, nicht zweideutig und im besten Fall schon meine Themen transportieren.
Und da hatte ich den Salat: Meine Themen. Aha. Na davon hatte ich einen ganzen Haufen.
Alleine aus meinen früheren E-Commerce Jobs bei DEPOT und ESPRIT.
Und irgendwie wollte ich zu Beginn auch so ziemlich alle davon weiterhin bedienen. Alleine. Ohne Team.
Ich wollte also das typische Maskottchen der meisten Agenturen sein: Die eierlegende Wollmilchsau.
Für den Namen gab es eine kleine Liste mit Ideen. Einige davon mit den Endungen Media, Online oder Marketing.
Mein Nachname fiel raus. Das hatte ich nach der Hochzeit schnell gelernt. Von Lang auf Quosdorf zu wechseln, bedeutete bei jedem Telefonat buchstabieren zu müssen. Und das in ungefähr 90% der Fälle erfolglos. Viele entscheiden sich für Quasdorf aber die Mehrheit hört mitten im notieren einfach mit dem Schreiben auf. Und JA - das kann ich am Telefon hören!
Plötzlich sind Tastatur oder Stift stumm. In der Regel schon bei Buchstabe Nummer 2.
Das deutsche Hirn schafft es leider maximal bei den Worten, Quote oder Quark ein U auf ein Q folgen zu lassen (die Italiener haben erstaunlicherweise keine Probleme damit).
Fazit: Ich melde mich meist nur noch mit dem Vornamen (besonders sinnvoll bei Tischreservierungen).
Alle anderen Namens-Ideen waren einfach nicht rund oder pressten mich von Beginn an in einen Leistungsrahmen, auf den ich keine Lust hatte. Oder den ich ehrlicherweise noch nicht festlegen konnte.
Um zu erzählen, wie es letzten Endes zu dieser 3-Ziffern-Version kam, muss ich ein wenig weiter ausholen:
In der Regel erzähle ich den Kunden die Sparvariante, die einfach eine Kombi aus Namen und Geburtsdatum ist. Wie früher die ersten Nickinames. Weißt Du noch? Gabi23 und so.
Die Zahl 13 ist mir schlichtweg wohlgesonnen. Meine Mutter und ich sind am 13. geboren, ich wurde am Freitag, den 13. 18 Jahre und hatte eine großartige Party, bei der ich alle Gäste mit meinen 1€-Geldrollen bespaßt habe. Dort feierten wir regelmäßig legendäre 1€-Parties und meine Mama schenke mir deshalb Geldrollen, die ich brav in der Handtasche mitschleppte. Sparkassen-Mitarbeiterin eben.
Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, potentielle Kunden, die Angst vor der 13 haben, gar nicht bedienen zu wollen. Die Zahl hat für viele Menschen noch immer einen etwas unheimlichen Charakter und genau das finde ich spannend.
Nun aber zur ausführlichen Version
Neben der Namensliste standen natürlich noch viele weitere Gründer-TO DOs an. Businessplan schreiben, Angebote überlegen, Preise finden, CI entwickeln.
All diese typischen StartUp Themen habe ich allerdings ein wenig halbherzig umgesetzt. Es war zu Beginn ja schließlich mehr Hobby als Beruf und neben meiner 50%-Festanstellung bei DEPOT war es auch einfach ganz viel Spaß an der Freude.
Ohne das Ziel, daraus knapp ein Jahr später tatsächlich eine volle Selbstständigkeit werden zu lassen.
Das war nämlich so ziemlich das Allerletze, was ich mir jemals hätte vorstellen können. Ich, als gutverdienender BWLer mit extrem ausgeprägtem Sicherheitsbedürfnis in Sachen Grundversorgung.
Aber ich sage Dir eins - mit einem Kind im Schlepptau überdenkt man viele Dinge noch einmal komplett neu!
Alte Gewohnheiten sind nicht mehr 1:1 möglich wie zuvor und die abgespeckte Version davon, macht eben auch nur halb so viel Spaß.
Ich wollte weiterhin Dinge bewegen, entscheiden und Groß denken dürfen. Die Kombi aus beidem (Brot-und Nebenjob) schien mir die ersten Monate perfekt. Als aber dann die Aufträge für Q13 mehr wurden, machte ich mir langsam Gedanken.
Wo sollte das Ganze hinführen?
Zerreißen konnte ich mich dauerhaft nicht. Einer der beiden Jobs oder der Kleine kamen zu kurz. Das brachte wenig Freude. Aber das ist ein anderes Thema, über das ich in dieser Rubrik ausführlicher berichte: Mama@work
Zurück zu meinem Namen. Q13.
Ich suchte bei Frank, einem guten Freund der Familie Rat. Er wusste genau, welche Gedanken mich beschäftigten. Hatte er schließlich viele Jahre zuvor selbst eine Werbeagentur in Karlsruhe übernommen und lange erfolgreich geleitet.
Wir saßen an einem schönen Nachmittag einige Stunden zusammen in seinem Atelier und brainstormten über ein mögliches Logo und den Namen. Zwar ging ich ohne finale Entscheidung nach Hause, aber das lange Gespräch sollte am Ende eine sehr tragische und doch entscheidende Erinnerung für mich werden.
Mein lieber Freund starb drei Wochen später völlig unerwartet und kerngesund. Und genau das beschleunigte meine Entscheidung.
Mitten im erneuten Grübeln, welcher Name es denn nun endlich werden könnte, fiel mein Blick auf ein Buch, das Frank mir bei unserem letzten Treffen schenkte. Er hatte es mit seiner Agentur 2K zum Thema B2B Branding erstellt und als ich es aus dem Regal zog und den Namen seiner Agentur las, war mir absolut klar, dass es diese Kombi aus Buchstabe und Zahl werden musste. Er lebte und verkörperte 2K mit großer Leidenschaft und alleine diese Haltung möchte ich von Herzen gerne auch an meine Kunden weitergeben.
Danke lieber Frank, dass Du so ein toller und mitfühlender Mensch warst!
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