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  • AutorenbildNadine

Was bringen KI & Digitalisierung?



Ist das verrückt. Bewusst arbeite ich seit 2010 tagtäglich mit KI basierten Systemen. Bei ESPRIT hatten wir ein unschlagbar tolles, eigen für uns programmiertes CMS, für das wir unsere Wunschreports entwickeln lassen und jegliche KPIs (Kennzahlen), die uns hilfreich erschienen, ergänzen konnten. So ein phantastisches Tool zur Produktanalyse habe ich danach nie wieder gesehen.

Auch praktische, kleinere (SaaS)Tools bringen jedem digital interessierten Menschen viel Freude. Und das nicht nur im Job.

Aber genug technisches BlaBla.


Früher war alles besser?!

Als meine Oma noch lebte, haben wir uns viel über gesellschaftliche Themen unterhalten. Sie war Jahrgang 1928, hat den Krieg erlebt und mir von vielen schlimmen Erlebnissen berichtet. Trotz allem war sie nie ein Heimchen am Herd, konnte große Autos fahren und baute mit knapp 40 Jahren das Eigenheim alleine zu Ende (da der Opa bei einem LKW Unfall mit Anfang 40 starb).

Sie war sehr technikinteressiert und wollte immer wissen, welch interessanten Spielereien ihre Enkel gerade begeisterten. Da ich und meine Cousinen in den 90gern groß wurden, waren wir riesige Nintendo Fans. Handys waren damals noch kein Thema. Mein Vater war einer der wenigen, die eines dieser seltenen XXL-Autotelefone für unfassbar viel Geld besaß.


Wir schauten gerne und viel fern, aber der Alltag spielte sich meist draußen ab.

Aber zurück zur Oma.

Als das Internet langsam aufkam, jeder gerne ein 56K Modem haben wollte und man plötzlich (unwichtige) elektronische Post bekam, bemerkte sie, dass sie uns langsam nicht mehr folgen konnte. In ihrem Büro wurde von der Schreibmaschine (auf der ich so gerne getippt habe, wenn ich sie nach der Grundschule besuchen kam) auf PCs umgestellt. Erst einmal noch ohne Internet.

Sie lernte die neuen Aufgaben gerne und fand es spannend. Trotz allem war sie hin und hergerissen, ob sie zuhause auch so einen Computer haben sollte oder nicht. Irgendwann entschied sie, dass sie dafür zu alt sei.

Auch wenn ich immer mal wieder die Reue und gleichzeitig Neugierde in ihrer Stimme wahrnahm. Aber irgendwie bemerkte sie, dass sie mit dieser rasanten Geschwindigkeit nicht mehr Schritt halten können wird.

Wenn ich mir heute überlege, wie langsam und elendig teuer das Internet damals noch war, kann man wirklich nicht von Schnelligkeit sprechen. Aber Zeiten ändern sich eben.


Oft fiel der Satz: „Verrückt, was in den letzten 100 Jahren alles erfunden wurde. Die Elektrizität, moderne Autos, der Kühlschrank, Fernsehen. Man hätte sich das früher niemals vorstellen können.“


Zurück in die Zukunft

Und genau an dieser Stelle stehe ich heute. Mit noch viel mehr Technik als vor 20 Jahren aber mit dem gleichen Gedanken wie damals meine Oma. Wir können uns einfach nicht vorstellen, was noch alles kommen wird.

Es ist für mich so unfassbar spannend, wohin die Reise geht. Ich bin ein riesiger Fan von technischen Spielereien. Privat und im

Beruf. Das Thema Datenschutz sehe ich weniger angespannt als die meisten Deutschen und wittere in so mancher Entwicklung eher Chance als Bedrohung. Aber vielleicht ist das ganz generell auch meine „das Glas ist halb voll- Einstellung“.

Ich freue mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten, wenn ich an all die tollen Entwicklungen denke. Auch wenn viele Menschen um ihre Arbeit bangen und die Gesellschaft momentan wohl eine zweite industrielle Revolution fürchtet, bei der Roboter und Maschinen die Menschen ersetzen werden.

Sicherlich wird es solche Entwicklungen geben. Aber wieso auch nicht? Wir haben hier in Bühl sehr viel Industrie und ich habe noch keinen Mitarbeiter, der dort im 3-Schicht Betrieb arbeitet, sagen hören, wie wahnsinnig erfüllend er seinen Job findet und dass er sich keinen besseren vorstellen könne. Ich habe mich mit 18 selbst einmal drei Wochen inklusive Nachtschicht ans Fließband gestellt. Weil es gutes Geld brachte. Bei meinem normalen Nebenjob in der Drogerie gab es 6€/h. Dort ungefähr das dreifache. Und ich unterstelle den meisten Kollegen von damals, dass es ihnen nicht anders ging. Ein typischer Brotjob eben. Keine Selbstverwirklichung. Kaum Entwicklungsspielräume. Eben diese Art Job um das Haus schneller abbezahlen und trotzdem noch in Urlaub fliegen zu können.

Für mich definitiv keine Option und ich bin der festen Überzeugung, dass sich viele neue Berufsfelder gerade erschließen. Nicht nur unter all den Trend-Jobs wie Social Media Manager, Achtsamkeits-Coach oder Online Marketing Guru.


Schließt sich eine Türe, geht eine andere auf

Genau das möchte ich damit sagen. Es werden sich Berufsbilder in Luft auflösen. Aber es wird auch wieder Neue geben. Und ich möchte einfach fest daran glauben, dass uns diese gut tun, dass sie menschlicher sind und uns weniger verheizen.

Der Mensch hat Angst vor dem großen Unbekannten und ist deshalb immer erst einmal sehr skeptisch. Ungewissheit fühlt sich nach Bedrohung an. Zumindest bei uns Deutschen.


Ich wünsche mir von jedem einzelnen ein klein wenig mehr Mut. Vertrauen auf das, was kommen wird und den Willen, selbst daran mitzuwirken anstatt jeden Tag unzufrieden mit dieser ausgedienten „früher war alles besser“- Mentalität aufzustehen.



APP-Check:

Was ich Anfang 2019 in Sachen KI entdeckt habe, ist fast schon etwas gruselig😂 Künstliche Intelligenz für jeden greifbar. Die "Face-App", die uns alle mal eben alt aussehen lässt. Ob es nun schlau ist, sein Foto auf fremde (russische) Server zu laden, darf jeder selbst entscheiden. Mit meinem Kind würde ich das niemals machen aber da ich mich selbst für den Weg der öffentlichen Darstellung entscheiden habe, stresst mich der Gedanke wenig. Meine Fotos kann schließlich jeder auch aus SocialMedia oder von meiner Website kopieren wenn er möchte.








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